Irene Wahle – Statement

„Über Twitter wurde ich auf das inspirierende Projekt von Peter Kalb – Wenn richten,dann aufrichten – aufmerksam. Interessiert folgte ich dem Link und war spontan angetan. Warum, dass offenbarte sich mir in der wiederholten Auseinandersetzung mit dem Objekt.

Ich bin fasziniert von der Fragilität des durchscheinenden Kunstwerks. Gleichzeitig finde ich die Vielschichtigkeit der Aussagen, die in den beiden Figuren verborgen liegen, bemerkenswert.

Ein Mensch der sein Knie beugt. Es scheint fast, als mache er sich bereit, seinen Oberkörper auf einen Richtblock zu legen, um sich enthaupten zu lassen. Dann der Mensch daneben. Aufrecht stehend. Es könnte der Richter sein, der sein Urteil spricht. Dann die Aussage: „Wenn richten, dann aufrichten“. Eine Stellungnahme, die das bisher gesehene positiv auflöst. So als reiche der, der seinen Weg gefunden hat, dem der gefallen ist, seine Hand. Um ihm auf – und weiter zu helfen. Das weiter zu geben, was er für sich erfahren hat.

Es könnte aber auch die Aussage sein: Wir sind alle Licht – und Schatten. Nur wenn wir einander die Hände reichen und uns in unseren Stärken annehmen, verändern wir die Welt zum positiven…“

Alles in allem ein Kunstwerk, dass nachhaltig zum denken anregt und in Erinnerung bleibt. Ich wünsche der Plastik viel Erfolg und viele nachdenkende Betrachter.

Deutschland‘