Auf die Idee zu dem Titel für diesen Beitrag kam ich, als ich die Skulptur „Wahrnehmung“ in der XXS Fassung von Peter ansah. Sie ist wirklich mini, kaum zu sehen, doch ihr Inhalt ist groß und mächtig. Worauf richte ich meinen Fokus? Welche Wahrheit nehme ich mir?
Wir alle können die Welt nur durch unsere Erfahrungen wahrnehmen. Wenn wir etwas sehen, vergleichen wir es mit allem, was wir schon kennen und stopfen es in die passende Schublade. Ob sie da gut aufgehoben sind, ist eine andere Sache. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Erfahrungen hin und wieder zu hinterfragen.
Ich gebe Euch mal ein Beispiel aus unserem Leben.
Wir haben jahrelang versucht einen bestimmten Sponsor, bzw. Unterstützer zu gewinnen für unsere Kunstprojekte. Immer wenn wir eine gute Idee haben, haben wir ihn angesprochen. Nie hat er sich mit uns getroffen, oder persönlich gesprochen. Als wir ein neues Projekt am Start hatten, haben wir überlegt, wen wir ansprechen. Unsere Erfahrung hat uns gesagt, bei diesem Unternehmen brauchen wir es gar nicht erst zu versuchen. Schließlich haben wir uns durchgerungen und ihn dennoch angesprochen und siehe da, es war das richtige Projekt für ihn. Seitdem unterstützt er uns regelmäßig bei Kunstprojekten.
Wären wir nach unserer Erfahrung gegangen, hätten wir ihn nicht angeschrieben. Wir hätten uns die Wahrheit genommen, das sich dieses Unternehmen nicht für uns interessiert. Doch wir haben unseren Fokus trotzdem auf die Möglichkeit gelenkt und siehe da, die Wahrheit war eine andere. Schau Dir mal die Skulptur ohne Orientierungspunkt an. Kannst Du sagen, ob sie groß oder klein ist?
Folglich kannst Du ohne die Einschätzung aus Deinen Erfahrungen nicht sagen, ob Deine Chancen groß oder klein sind. Wo immer Du also noch die kleinste Chance siehst, dass sich Deine Erfahrungen wandeln können, richte den Fokus auf die vorhandene Möglichkeit, denn auch das Kleinste kann den Lauf der Welt verändern.